Kahla. "Bislang kocht jede Region in Sachen Wassertourismus ihr eigenes Süppchen", sagt Anja Weidner und ist überzeugt davon das ändern zu können.. Die 35-jährige ist die neue Tourismusmanagerin für Wassertourismus in Thüringen.
Mitte September übernahm sie die Aufgabe von Stefan Göschka, der im April dieses Jahres als Projektmanager antrat, im Juli aber im Verband in den Aufgabenbereich Infrastruktur wechselte. Das Thüringer Wirtschaftsministerium fördert die Stelle, die beim Thüringer Tourismusverband Jena-Saale-Holzland installiert wurde.
Anja Weidners Arbeitsplatz ist damit die Kahlaer Geschäftsstelle des Verbandes. Als einer ihrer ersten Aufgaben hat sie sich das Erstellen einer zentralen Homepage für den Wassertourismus in Thüringen auf die Fahne geschrieben. "Die Gäste brauchen einfach ein einheitliches und vor allem übersichtliches Angebot", erklärte sie. Fortsetzen und intensivieren will sie gemeinsame, gebietsübergreifende Projekte sowie Marketingaktivitäten.
Als Ansprechpartnerin versteht sie sich für alle touristischen Akteure in Thüringen, die im und am Wasser aktiv sind. "Sie in Qualitäts- und Produktentwicklung zu schulen, wird eine Aufgabe sein, die sich gut in der Winterzeit realisieren lässt", kündigt die Mangerin an.
Optimistisch ist sie, die bestehenden Netzwerke weiter zu verdichten, um mehr Gäste nach Thüringen zu locken. "Als Schwerpunktregion ihrer Arbeit wurde die Saale definiert. Darüber hinaus zählen die Werra, die Unstrut, Das Zeulenrodaer und das Thüringer Meer zu ihren Tätigkeitsfeldern", sagt Theresa Czyrnia, stellvertretende Geschäftsführerin und Marketingleiterin des Verbandes. In ihrer neuen Funktion wird sie die Leitung der Arbeitsgruppe "Wasserwandern auf der Saale" und die Projektgruppe "Natur und Aktiv" der Landestourismuskonzeption 2015 für Thüringen übernehmen.
Die neu geschaffene Stelle zur Profilierung des Wassertourismus ist das Ergebnis einer Studie, die das Beratungsunternehmen BTE Tourismus- und Regionalberatung im Auftrag des Thüringer Wirtschaftsministgeriums erstellt hat. Ans Tageslicht kam, dass der Wassertourismus bislang zu wenig Beachtung in der touristischen Entwicklung Thüringens gefunden hat. "Es gibt noch viel ungenutztes Potential, vor allem bei der infrastrukturellen Ausstattung der Wanderwege und in der Darstellung übersichtlicher Informationen für den Gast", sagt Anja Weidner. Sie war nach einem Studium in Tourismusmanagement vor allem im europäischen Auslandstourismus sowie für die deutsche Entwicklungshilfe tätig. Ihre Stelle ist vorerst bis Ende 2016 befristet.
OTZ, 08.10.2015